Die helle und offene Fläche im sogenannten «Speckgürtel» ist direkt von der Strasse zugänglich und bietet der Porzellanfabrik Langenthal AG einen attraktiven Standort für ihre neue Verkaufsfläche.
Für die gesamte Ofenhalle wurde gemeinsam mit der Denkmalpflege ein "Letter of Intent" (LOI) / eine Absichtserklärung erarbeitet. Dieses Grundsatzpapier hält fest, welche baulichen Massnahmen nur mit Einbezug der Denkmalpflege und welche eigenständig realisiert werden können. Für den Ausbau des Showrooms wurden Massnahmen zu Materialisierung, Farbkonzept, Fassade und Fenstern entwickelt und in enger Zusammenarbeit finalisiert.
Um den industriellen Charakter zu bewahren, beschränkten sich die Sanierungen auf das Notwendige - der Erhalt der Bausubstanz war zentral. Industrielle Zeitzeugen wie einer von vier historischen Öfen wurden bewahrt und ins Konzept integriert. Geschützte, bauzeitliche Fenster wurden versetzt, saniert und energetisch den heutigen Anforderungen angepasst - die originale Stahlkonstruktion blieb erhalten, während das alte Drahtglas durch Brandabschnittsverglasung (Doppelverglasung) ersetzt wurde. Wände und Böden blieben weitgehend im Originalzustand, sichtbare Spuren der Industriegeschichte wurden bewusst erhalten. Ergänzt wurde der Bestand durch verglaste Büroräume, grossflächige Dachfenster, moderne Vitrinen sowie einen durch Sichtbackstein geprägten Bar- und Empfangsbereich. Entstanden ist ein spannender Dialog zwischen Geschichte und Gegenwart.